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Zu dem allemm mag ein y[e]der, ouch schlecht verstendiger, wol abnemen und merken, so der anzug 24 ünserer lieben eydgnossen von den fünf orten, den sy gegen und über ünsere mandaten 25 , in ünsern eygnen landtschaften und allein zu den ünsern ußgangen, zu haben vermeynen wellend, samm sy dadurch geschmützt 26 oder geschmächt sygend etc., für ansechlich 27 und rechtmässig zugelassen werden sölt, wie schlechtlich wir gefridet werind 28 , ja wie gar wir an unserm vorbehalt unsers gloubens 29 nit habind sin 30 köndend noch möchtend. Dann so wir in unsern landen, gerichten und gebieten gegen und mit den unsern nach erhöuschung 31 unsers gloubens ze handlen underston 32 wurdend, eß were mit mandaten, missyfen, mit gebott, mit verpott, mit warnen, strafen gegen ünsern vögten, undervögten, predicanten oder andern, so üns pflichtig sind, und b aber söllicher ünser verwaltung von zwyspaltz wegen dess gloubes zwüschet inen und üns ünser eydgnossen der fünf orten sich anemen, samm sy (wie gmeldt ist) c geschmützt wärend und also für fridbruchig anziechen 33 und belestigen 34 weltend, wie jetzmal von unsers jüngst ußgangnen mandatz wegen üns begegnen wil, so wurde d eß zwar 35 darzu khommen (weltend wir anderst irem begeren und gedunkhen 36 nach frid halten), das wir der bekantnuss ünsers gloubens und aller verwaltung dess selben gegen den ünsern gar und gantz still oder abston müßtend und an dem vorbhalt, so der lantzfriden üns nit weniger dann inen bestimpt und zugibt 37 , nit habind sin noch by gedachtem landtzfriden diser sach halb ghandhabt 38 werden möchtend.
Dan wir je khein anders ünsers gloubens halb bekennend, || haltend noch predigen lassend, dann das die oppfermess, wie man sy täglich brucht 39 , ein warer missbrauch dess insatzes dess nachtmals Christi 40 und ain grüwel vor gott sy, wellicher zu schmelerung und abbruch deß todes Christi rayche 41 . Item das der bruch der sacramenten,
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Und so dem nun also ist, das ünser lieben eydgnoßen der fünf ordten forhaben dess gloubes halben und ünserer verstand 46 und bekantnuss desselbygen straks wider und gegen ainandern stond und strebend, so ligt am tag, was uns zu beyden teylen in abredung dess fridens verursachet hab, jetwederm 47 teyl seynen glouben vorzubhalten, und das wir durch söllich mittel zu frid und ruwen khomen, ouch der pundten 48 und anderer gerechtikheyten 49 halb, wie wir die in unsern eygnen gerichten, gebieten, herschaften, lüten und landen habend, dester fürderlicher in einhellikheit verharren und bleyben möchtend, onangesechen was jeder teyl sines gloubens halber in den selben sinen eygenthomen 50 gebruche oder handle oder nit. ||
Wir wellend geschwygen, das der inhalt dess artikels unser gemein herschaften betreffend 51 wol anzeygt, das man in denselben allein, und nit in eygnen oberkheiten 52 und gerichten, jetweders teyls glouben sol fry und onangefochten fürgen 53 lassen und daselbst dhein teyl dess andern forhaben verletzen e , schmützen noch antasten, und so das von jemand gescheche, das sy von einem vogt darum gebützt 54 und gestraft werden mögind; uss wellichem allem offenbar ist, das wir von den ordten und oberkheiten, so usserhalb gmeiner ünserer herschaften in gemelten landtzfriden khomen und verfasset sind 55 , nit mögend noch söllend umm verwaltung dess gloubens, der gstalt wie in gmeinen herschaften zuglassen, angefochten werden 56 . Oder aber die artikel, uns zu beyden teylen ußgedingt 57 , würdend eytel f und vergeblich dess gloubens halb gestelt sin, und aller unfriden da dannen 58 sinen ursprung haben und üben 59 als wol als vor 60 , das aber der heyter und ußtruk[t] verstand dess landtfridens in allen sinen artikeln nit ertragen noch gedulden mag; mit
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Es befrömbdet üns daby nit unbillich, diewil unser geschworn pündt uns imm landtzfriden heyter vorbhalten und zu allen teylen volkhomne gwaltsame gegen den ünsern 61 mit herlikheiten, fryheiten, gerechtikheiten und anderm loblichem harkhomen unsers verwaltens zugeben g62 habend, das unser lieben eydgnoßen von den fünf ordten onangsechen desselben uns erst 63 (sam wir beherschet werend) ußzylen 64 und anmaßen 65 woltend, in was gstalt wir mit und gegen den || unsern in eygnen landen, gerichten und gebieten ze handlen und ze faren 66 hettend, das wir doch inen uss ansechen obgemelter artiklen dess fridens ungern zumuten 67 weltend.
So aber in unserm jüngst ußgangnen mandat oder andern unsern gebotten oder verbotten gegen den unsern gethon sich befinden wurd, das wir sy 68 mit namen anzogen, gemalet 69 oder unß merken lassen, sy in iren landen und oberkheiten von irem glouben ze tringen 70 und nit zu gedulden, das sy mit den iren ünserm glouben zegegen 71 fürnämind oder handlottind etc., oder das wir söllich mandat, gebott oder verbott gemeynen unsern iren 72 herschaften ubersandt und zu halten oder ufzenemen nach gemachtem friden zugeschriben hettend (wellichs sich alles nit erfindet), so hettend sich ünser lieben eydgnossen zwar nit unbillich zu beklagen, als wol als wir üns der ryntalischen mandatz 73 zu beklagen habend, in wellichen den evangelischen predicanten usserhalb und wider vermög gemeltz ufgerichtz landtfridens trostung 74 von irer leer wegen ze thun ufgleyt ist, dess wir uns umm irenß erbietens willen und uss vermög dess fridens billich nit zu gedulden beladen und angnomen habend.
Es ist niemand verborgen, dan das ünser lieb eydgnoßen von den fünf ordten styff uff dem verharrind, namlich niemand wider eynig ceremoni oder gebruch iren glouben antreffind, eß sy fleyschessen, kutten, blatten 75 , der mess oder anderer kilchgwonheiten, ze reden oder ze faren ongestraft zulassend oder gestattend, sonder an lyb, gut oder ander weg bützend, wie vast 76 joch 77 dasselb ünserm glouben zugegen und wider ist, darab wir || gleychermaß, nit weniger dan sy, üns zu beschweren hettend. Ja, wo sollichs mit ußgetruktem vorbhalt dess fridens inen nit zugelassen und als wol als uns gegen den iren nach irem wolbedunkhen ze faren vergonnen 78 were. Und wir aber soltend gedachten ünsern lieben eydgnossen ire klag losen und als die, so den friden brochen, zum rechten ston 79 oder aber ünsere gebürliche, rechtmässige mandat verendern oder abthon, wann wir allein umm
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Ob das billich, rechtmäß oder gegründt sy und ob eß im glych seche, samm man frid und ruw ze halten und jederman by seynen rechten und demjenigen, so imm zimpt und gebürt, ja der heyter landtzfriden zugibt etc. bleyben lassen welle, das wellend wir aller verstendiger erberkheit und denen, so dess landtzfridens eygentlich belesen und genyedt 83 sindt, in trüwen zu ermessen heimgsetzt 84 haben. ||
Hieharum 85 und dieweyl wir khein anders vor uns habend, dann das wir unser lieben eydgnoßen von den fünf orten, wie vor gmelt, ongesumpt und ongeyerdt 86 , ouch (diewyl sy also wellend) ondisputiert und arguiert k by irem glouben bleyben lassen wellend, so l wil zwar harwiderum alle billikheit erfordern m , das sy üns lut dess landtfridens by unserm glouben und bey verwaltung 87 desselben gegen den ünsern nach unserm willen und gfallen, wie wir inen sollichs in iren eygnen oberkheiten und landtschaften zulassend und gonnend, gleycher weyß und maß onanzogen 88 bleyben lassend.
Dann wir straks und onverrukt 89 by dem ze bleyben gsinnet sind, das gedachtem ünserm christenlichen glouben bey und gegen den ünsern bstand, fürschub und handthabung 90 thun mag, darzu ünser offenbar verjechen 91 deß gloubens, wellichs wyr in vilfaltigen, offenbaren gesprächen, niemantz zu tratz 92 oder schmach, sonder umm handthabung willen der eer gottes uffthun 93 und bekendt hand, nit verendern noch mindern wellend, eß sey dan, das üns jemandtz uss gottes wort, ünserm erbieten nach, eineß andern berichte. Sonderer guter und vertruwter hoffnung, ünser lieben eydgnoßen werdind uns uff söllich ünser so rechtmässig darthun und uff die lauter, wolgegründt vorbhaltung ünsers gloubens zufriden sin und irer vermeindter beschwerd, so sy uss ünsern mandaten ziechen wellend, samm wir iren darinn gedacht oder umm irendt willen sy ußgon lassen habind, sy selbs und üns rüwig machen und das thun, das uff ir anfenklich erbieten zu frid und einikheit reychen mag. Dann wo söllichs uff ünser so vilfaltig erbieten nit gescheche, und wir je || mit söllichen und derglychen eingriffen und ansprachen 94 der gestalt furo 95
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Hactenus de summa controversiae et quibus argumentis adversariorum intentio dilui et confutari possit. Sequitur consilium de caussae qualitate; nam et hoc belle expendendum erit.
Dieweyl ünser eydgnoßen von den fünf ordten uff iren vermeinten intrag 98 achten wellend, mit üns das recht nach lut der pündten ze bruchen und einen söllichen wichtigen, großen handel (um desse willen man concilia zu beschreyben 99 in radtschlegen ist) wolten zuletzst uff eineß manß erkantnuss und urteyl hinsetzen, villichter o der hoffnung, daß der zu inen fallen 100 und wir also unserm gegründten glouben müßtend mit merklichem anstoß 101 und ünserer eeren verletzung || einen baggenstreych geben lassen und von dem tretten, das wir in unser gwussninen gefasset und uss der warheit erlernt habend etc., wellicher grund vast anhin, meinß gedunkens, alles anzugs fürneme 102 ursach ist (nam id saxum volvit vulpecula illa mytrata 103 , sui nomine pontificis). So ist zu ermessen, das man nit schuldig ist, uff all anmutungen inen rechtz uff der pündten lut und sag zu gestatten. Dann so man söllichen brauch, besonder zu disen zyten und löuffen 104 zulassen und ein jede ansprach, wie fräfel und ungegründt die were, solt von stund an nach abschlag der gütlikheit uff eines mans endtschyd oder erkantnuss gsetzt werden, wohin und zu was übertrang 105 , arglist und ufsatz 106 das schlecht 107 , fromm und getrüw ansechen der pündten gebrucht werden möcht, ist allen verstendigen leychtlich zu ermessen, und das ringer sin wurd, diser gstalt on pündt sin, dann in pündten sin. Besonder wo man usserhalb rechtmässigs und gebürlichs verstandes uff den buchstaben dess fridens tringen und nit den sinn uß vor und nachgenden artikeln und capittlen abnemen, fassen und zulassen welte.
Haruf vor allen dingen die schidordt und die botschaften derselben orten umm diser sach willen anzelangen und an sy mit allem ernst ze wenden und anzebringen: so sich zutrüge, das die fünf ordt söllichs irens anmutenß je nit still stan noch rüwig sin weltend, das man sy früntlich und gütenklich darvon weysen und sy erinneren, damit sy dem lutern und heytern p friden geleben 108 und söllichen ongegründten anzug fallen lassen weltend. Dann wo sy das by inen ze erhalten 109 nit
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Valebis et boni consules suggestionem nostram. Est enim, nisi fallor, nobis caussa communis, ut ratio expostulare videatur, et consilia communia esse oportere; quanquam sine intermissione deum precamur, quo mentem illis mutet sua gratia in melius et ita afficiat ultorios animos, ut positis affectibus saltem avitae libertati et patriae decori non desint, si tandem pietati adesse nolint. Olim et haec illis fortassis dominus impertiet. Utinam autem ita fiat, ut illius gratia dispensante ultimi primi fiant et primi ultimi, modo non prorsus nulli!
Vale rursum.
Tuus ex animo
Ioachimus Vadianus.