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Autograph: Zürich StA, E II 346, 156 (Siegelspur) Ungedruckt
Welser empfing Builingers Brief [nicht erhalten]durch Johannes Haller. Erfreut sich, dass die
[Zürcher]der [Bitte des Augsburger Rats um einen Prediger] so gern nachkamen. Die [Augsburger]
werden sich dankbar zeigen. Welser wird den Prädikanten Haller sowie [die Zürcher]Briefe_Vol_15_655 arpa
und besonders Bullinger um des Evangeliums willen nicht nur wie Freunde, sondern wie
Brüder behandeln. Am Sonntag wird Haller predigen. Welser zweifelt nicht an Hallers Rechtgläubigkeit.
Dieser wird voraussichtlich auch nicht streitsüchtig sein. —Die [Zürcher]werden
wohl gründlich über den Ausgang des Braunschweiger Handels unterrichtet sein. Gott, der
den Evangelischen den Sieg verlieh, möge diese auch weiterhin bewahren! —Grüße an die
Mitbrüder.
Gnat und fryt von got durch unseren heren Jesum Crystum myt erbyetong meyner willygen dyenst und aleß gutz zu vorann.
Lieber her Bulynnger, ich hab ewer crystlych schryben myt hern Johanen Haller enpfangen, 1 und daz meyne heren, eyn erbarer rat zu Zyrch, meynen heren hie 2 so frayntlych, so frayntlich wilfaren, hab ich geren[n] a3 gehort. Meyne heren werden sych auch wyderum dienstlych und nachburlych gegen eynem erbern 4 rat der stat Zyrch ertzaygen, solycheß in mererem und gleychem beschulden 5 Ir solet erfaren, daz ich mych gegen dem heren bredycanten 6 und allen den eweren nyt alß ein frönt 7 sonder wie eyn bruder halten will und sonderly[ch] ewch selbs, meyn heren und bruderen, don 8 was demselben lieb ist, aleß in erweyterong deß evangelio Jesu Crystz. Byß 9 sontag 10 wyrt er bredygenn. Bynn on allen zweyfell, in der lerr seye er gesonndt. Wie ich in byßher gespyrt, wirt er auch nyt zenkysch seinn. Der her verleyche une und unnß allen weyter seinn genat 11 unnd denn heylygen gayst zu alem gutenn. Amenn.
Wie eß myt dem krieg myt Braunschweyg 12 erganngen, wert ir nonn 13 der lenge nach wyssenn. Got der her hat dem evangelyschen tay[l] in alenn stuken 14 syg unnd denn feynt in die hant gebenn, darum wyr im billych 15 danken, an 16 seym wort nyt abweychen. Dan der eß byßher so genedyglych erhalten, kann eß noch donn. 17 Dem sey lobbreyß 18 in ewykayt. 19
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Welt myr ewer mytbryed[er] in evangelio Jesu Crystz frayntlych griessenn, mych zu ewerem besten wysen 20 . Die genat goteß seye aletzeyt myt unns allen. Amen.
Datum Augspurg, den tag 21. nofenbrio im 1545.
E[wer] w[illiger] b[ruder] im evangelio Jesu Crystz,
Hanns Weisen, seib
hantschryft.
[Adresse auf f. 157a,v.:] Dem wyrdygen, hochgelerten herenn Heynrych Bulynger, forster 21 im wort Jesu Crystz zu Zurch, meynem heren unnd fraynt zu hannden. 22